Berichte von Arbeitseinsätzen


Einsätze in 2024

In 2024 sind wir ein wenig von der verfrühten Blühte der Orchideen „erwischt worden“. Deshalb sind auch die ursprünglich geplanten Führungen leider entfallen. Trotzdem möchten wir hier kurz zusammenfassen, welche Pflegemaßnahmen an den einzelnen Wiesen durchgeführt wurden. Generell lässt sich sagen, dass das sehr feuchte Frühjahr und auch der nasse Sommer sehr günstig für die Entwicklung der Bestände gewesen ist.

Riesebusch Wiese 

Die Mahd erfolgte Mitte Juli zum größten Teil per Sense. Im hinteren Teil und der Bereich mit dem Teufelsabbiss wurde mit der Motorsense gearbeitet, wobei im Bereich des Teufelsabbisses nur das Schilf eingekürzt wurde. Wie schon 2023 wurde nicht die komplette Fläche gemäht, sondern es blieben Blumeninseln stehen. Das hat sich sehr positiv auf die Anzahl und den Artenreichtum der Fläche ausgewirkt, wie wir beim Abtragen feststellen konnten. Neben Ringelnatter und Waldeidechse konnten auch teilweise seltene Insekten bei der anschließenden Exkursion bestimmt werden. Das Konzept der Teilmahd mit einer vollständigen Mahd im Herbst hat sich bewährt und soll beibehalten werden. Das Abtragen erfolgte mit tatkräftiger Hilfe des NABU Lübeck.

 

Curauer Moor

 

Die kleine Wiese wurde eine Woche nach der Mahd im Riesebusch zu dritt gemäht. Diesmal wurden, im Gegensatz zum letzten Jahr, Motorsensen eingesetzt. Wieder fiel auf, dass die Insektenwelt äußerst arten- und individuenreich war. Die Menge an Großen Heupferden war wirklich eindrucksvoll. Im Gegensatz zu 2023 war auch die Anzahl bei Zählung der Orchideen verzehnfacht, was auch hier wieder auf den günstigen Wasserstand zurückzuführen ist.  Die Wiese wurde dann Anfang August wieder mithilfe der Aktiven vom NABU Lübeck abgetragen. Weil wir dann so schnell fertig waren, sind wir noch zur Großen Wiese im Curauer Moor umgezogen und haben dort weitergemacht. Hier droht die starke Entwicklung des Wasserdostes die Orchideenfläche zu überwuchern.

Osterkampsredder

Im Schwartautal wurde in Zusammenarbeit mit der „Integrierten Station Holsteinische Schweiz“ gemäht. Für die recht große Fläche ist der Balkenmäher die richtige Wahl Da auf der Fläche nicht nur das Breitblättrige Knabenkraut, sondern auch das Fleischfarbene und das Fuchssche Knabenkraut blühen, sind im zentralen Teil wieder „Inseln“ stehen geblieben, die später gemäht werden. Auf dieser Fläche finden sich auch in Ufernähe große Bestände der Geflügelten Braunwurz. Der Abtrag erfolgte Mitte August, wieder unter großer Beteiligung aus Ostholstein und Lübeck. Highlight waren Wiesenweihe, Seeadler und Waldeidechsen. Zusätzlich gelang es uns die Fläche noch in Richtung Norden zu erweitern. Zur Initialzündung haben wir Mahdgut auf der von Schilf befreiten Fläche ausgebracht, was in den folgenden Tagen immer wieder gewendet wurde. Auf das Ergebnis sind wir sehr gespannt.

 

Zarpen

Eigentlich gar nicht im Ostholsteinischen, aber uns zugewachsen und seit Jahren in Pflege: 

Die Flächen an den Barenteichen bei Zarpen. Die Mahd erfolgte wieder unter Mithilfe der „Integrierten Station Holsteinische Schweiz“, den KollegInnen sei hiermit herzlich gedankt! Um den Arbeitsanfall für das folgende Abtragen geringer zu halten, wurde das frisch geschnittene Mähgut zu einem Teil gleich mit abgetragen. Die Wiese wurde „glatt“ durchgemäht, im Gegensatz zu den anderen Flächen sind keine Blumeninseln stehen gelassen worden. Der Abtrag erfolgte ebenfalls 10 Tage später zu 8 und dadurch auch recht flott, so dass wir wieder Zeit für Gucken und Schauen hatten. Auch diesmal gab es Besuch vom Seeadler und Zauneidechsen ließen sich ebenfalls 

sehen.

 

Einsätze in 2022

August: Mahdgut entfernen im Schwartautal

Am Sonntag, den 7.8. fand erneut ein Arbeitseinsatz der Aktiven des NABU Ostholstein Süd bei Bad Schwartau am Riesebusch im Schwartau-Tal statt. Zur Erhaltung des dortigen Knabenkrautbestandes musste die in der Vorwoche von Henning Völkl und Martin Engelbrecht gemähte Fläche von Mahdgut befreit werden.  Denn Knabenkräuter benötigen feuchte, aber nährstoffarme Flächen zum Gedeihen. Bei besten Wetter fanden sich zwei weitere Mitglieder ein, um die beiden zu unterstützen.
Dass die Fläche nicht nur für seltene Pflanzen bedeutend ist, belegten eine im Heu unter gekrochene Erdkröte und diverse jagende Libellen. Nebenbei gab es von Henning Völkl ein paar lehrreiche Bestimmungshinweise zu weiteren Pflanzen.  Wer weiß, dass die hier häufige Sumpf-Gänsedistel auch salzwassertolerant ist und eine unserer größten krautigen Blühpflanzen ist? Zu viert war die Fläche in 2,5 Stunden mit vereinten Kräften abgeräumt.

 

Diese weibliche Erdkröte fühlte sich bereits im Heu wohl.
Diese weibliche Erdkröte fühlte sich bereits im Heu wohl.
Saumstreifen bleiben stehen um auch spätblühenden Arten das Auskeimen zu ermöglichen. Sie werden spät gemäht.
Saumstreifen bleiben stehen um auch spätblühenden Arten das Auskeimen zu ermöglichen. Sie werden spät gemäht.

Die gemähten sonnenbeschienenen Flächen nutzt der Blaupfeil gerne zum Aufwärmen.
Die gemähten sonnenbeschienenen Flächen nutzt der Blaupfeil gerne zum Aufwärmen.